Kita-Personalmangel hausgemacht

Heike Müller

Die aktuellen Zahlen für die Anzahl der Kita- und Krippenplätze in Saarbrücken zeigen, dass es in einigen Stadtbezirken erheblichen Nachholbedarf gibt. Was aber nützen Plätze, wenn das Personal fehlt? Der Bedarf an Erziehern ist seit Jahren bekannt, bisher wurde aber nichts Entscheidendes unternommen. Aktuell gibt es schon große Probleme, den Betrieb der vorhandenen Plätze mit ausreichend Personal zu sichern. Es zeigt sich, dass die in den letzten Jahren ergriffenen Maßnahmen mit dem Ziel, mehr Frauen und Männer für den Beruf der Erzieherin oder des Erziehers zu gewinnen, wenig gegriffen haben. Hier müssen neue Ideen her, wie man den Beruf attraktiver machen kann und somit mehr Menschen für diese Aufgabebegeistern kann. Es braucht somit kreative Lösungen, wie im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zusätzliches Personal für Kitas gefunden werden kann. Gleichzeitig ist auch die Verwaltung gefordert, sich auf Landes-, Bundes- und Tarifebene dafür einzusetzen, dass Hemmnisse zum Beispiel für den Einsatz von Quereinsteigern beseitigt werden. Es muss sich nach so vielen Jahren etwas ändern. Der akute Mangel an Kitaplätzen und einem Betreuungsangebot auch in den Randzeiten wird zunehmend zu einem Problem für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Vielen jungen Eltern ist es zurzeit überhaupt nicht möglich, einen Arbeitsplatz anzunehmen, da sie keine Betreuungsmöglichkeit finden. Eine ausreichende und vor allem gesicherte Betreuung wäre daher ein wichtiger Beitrag gegen den mittlerweile überall vorhandenen Personalmangel.